Nachdem die Entscheidung für die Timapuu Grill-Kota
getroffen war, haben wir uns voll in das Projekt gestürzt. Zunächst musste das
Fundament erstellt werden. Im Oktober haben wir diesen Teil des Projekes umgesetzt.
Das ist technisch nicht schwierig, aber als Laie
sollte man dafür genug Zeit einplanen. Man hat hierfür unterschiedliche
Optionen. Die einfachste Variante ist ein verdichtetes Schotterbett (siehe Kota Hersteller Empfehlung). Die Kota
wird dann z.B. auf Eichenholbalken gestellt. Alternativ dazu kann man ein
Beton-Fundament (gute Anleitung siehe hier und hier) herstellen. Dieses kann je nach
Geschmack roh belassen oder mit einem Bodenbelag belegt werden. Wir haben uns
für einen betonierten Betonring für die Außenwände entschieden. Den Innenraum
haben wir mit gebrannten Ziegelsteinen gepflastert. Heruntergefallene
Essensrest oder Getränke hinterlassen darauf keine Rückstände (=kinderfreundlich).
Da wir um die
Kota herum einen weiteren Sitzplatz anlegen wollten, haben wir auf die Hilfe
eines Fachbetriebes (In der PLZ-Region 67 empfehlenswert) zurückgegriffen. Das Ergebnis sieht so aus...
Ein reines Fundament kann man wie zuvor
beschrieben aber auch gut selber herstellen. Das Abstecken der Maße geht wie
folgt:
1) In der Mitte der späteren Kota (i.d.R. steht der
Grill genau darüber) einen Pflock eintreiben.
2) Daran ein Seil/Schnur in der exakten Längen des
Radius (Innen- oder Außenecke) befestigen.
3)Damit wird dann eine der Ecken abgesteckt, je
nach Lage der Kota
4) Die nächsten Ecken steckt man dann in der
jeweils im Plan genannten Entfernung ab (z.B. Abstand Innenecke zu Innenecke)
Zur Veranschaulichung habe ich das Bild unseres Fundamentes mit dem Fundamentplan von Artic Products (siehe Plandetails unter dem Link zuvor) gematched...
Bitte beachtet bei der Anlage der Zuluft, dass in den
meisten Fundament-Anleitungen nicht erwähnt wird, dass die Rohre eine Steigung
haben sollten. Das habe ich leider erst aus der Anleitung des Ofens erfahren.
Mein „Zug“ ist nicht optimal und es ist ärgerlich darüber zu grübeln, ob dies
an der fehlenden Steigung liegt.
Alle mir bekannten Fundamentanleitungen
stellen die Zuluftlösung über Unterflurrohre als optimale Lösung dar. Das ist
leider nicht korrekt und ggf. nur die zweitbeste Lösung. Der
Grillhersteller PISLA empfiehlt z.B. den Einbau eines
geschlossene Bodens (Höhe ca. 5-7cm) um die Luft zum Ofen zu führen (siehe
Anleitung TUNDRA-Grill).
Das leuchtet mir ein, weil gerade die Zugluft,
welche zwischen Kota und Fundament in die Hütte einströmt, unangenehm kalt an
den Füßen ist. Die entsprechenden Spalten müssen bei der Unterflurlösung mit
Zusatzaufwand abgedichtet werden, damit ein guter Zugeffekt über die Rohre entsteht und die
Gäste an den Füßen nicht frieren. Die Luft sucht sich den Weg des geringsten
Widersandes (gleich bester Zugeffekt). Es ist schade, diesen Weg mit
zusätzlichem Aufwand abzudichten. Mit
einem zum Innenraum der Kota geschlossenen und leicht erhöhten Boden gibt es
keine Zugluft mehr an den Füßen und der Grill wird perfekt belüftet. Und schon gibt es ein weiteres Projekt :-)
Zusammengefasst kann ich Euch folgendes Feedback geben:
- Bei einer Zugluft-Lösung über Rohre bitte Steigung berücksichtigen
- Den zentrale Rohr nicht zu groß bemessen (Maßangabe Grillhersteller beachten)
- Rohraustritte möglichst auf Bodenniveau halten, damit genug Luft einströmen kann
- Kabel für spätere Elektrikeinbau mit Leerrohren vorsehen
Sehr wichtig ist die Auswahl des für Euch optimalen Grills.
Hier gibt es große Unterschiede. Dies hat Auswirkungen auf einen ggf. zu
stellenden Bauantrag, den Rauch in der Hütte und noch viel wichtiger, das Grillvergnügen. Meine
Erfahrungen werde ich im nächsten Eintrag mit Euch teilen. Insbesondere die Konsequenzen bzgl. der Höhe/Größe des Grills.